Wald in HessenHessens Wald – Eine nachhaltige Rohstoffquelle mit Zukunft

Hessen gehört zu den Bundesländern Deutschlands mit dem größten Waldanteil. Die ausgedehnten Waldflächen bieten nicht nur einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sie sind ein wichtiger Erholungsraum für uns Menschen und liefern gleichzeitig einen nachhaltigen Rohstoff für den Holzbau.

Mit einer Waldfläche von rund 898.000 Hektar ist etwa 42,5 Prozent der Landesfläche bewaldet. Damit liegt Hessen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Als Waldland und mit dem dort nachwachsenden, nachhaltig bewirtschafteten Rohstoff Holz, verfügt Hessen über ideale Bedingungen zur nachhaltigen Holznutzung.

Rund 38 Prozent der Waldfläche gehören dem Land Hessen und werden von HessenForst bewirtschaftet. 

Weitere 36 Prozent der Waldflächen befinden sich im Besitz von 418 Gemeinden und Städten. Diese Wälder sind besonders wichtig für die regionale Holznutzung und Naherholung.

Der verbleibende Anteil von 26 Prozent gehört privaten Waldbesitzern einschließlich Gemeinschaftswald. In Hessen gibt es rund 60.000 Waldbesitzerinnen und -besitzer. Diese Vielfalt an Besitzverhältnissen ermöglicht eine breit gefächerte Bewirtschaftung und trägt zur Stabilität und nachhaltigen Nutzung der Wälder bei. Dabei unterliegen alle Waldbesitzarten strengen gesetzlichen Nachhaltigkeitskriterien.

Comeback der Laubbäume

Blick in einen Wald
© HMLU/V12/Maier

Laut aktueller Bundeswaldinventur sind 63 Prozent der hessischen Waldfläche mit Laubbäumen bestockt. Dies entspricht einem Plus von vier Prozentpunkten gegenüber der letzten Waldinventur vor zehn Jahren. Die Buche ist mit 33 Prozent die häufigste Baumart, gefolgt von Eiche (14 Prozent), Fichte (13 Prozent), und Kiefer (neun Prozent). 

Bundeswaldinventur

Warum ist eine aktive Holzwirtschaft wichtig?

Die nachhaltige Nutzung des Waldes als Rohstoffquelle bietet zahlreiche Vorteile – sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich:

  • Er kann nachhaltig, das heißt auf Dauer ohne Schäden am Naturhaushalt, produziert werden.
  • Er entsteht in einem natürlichen Ökosystem, wobei die Nutzung naturverträglich (einzelbaumweise) durchgeführt wird. Damit haben die Holznutzung und der Artenschutz grundsätzlich gemeinsame Zielstellungen.
  • Er spielt eine wichtige, entlastende Rolle im Kohlenstoffhaushalt, da bei seiner Produktion Kohlenstoffdioxid aus der Luft entzogen wird.
  • Er ist lokal verfügbar, wodurch vor Ort Arbeitsplätze entstehen und Belastungen durch Transporte entfallen.
  • Holzprodukte speichern Kohlenstoff sehr langfristig, etwa im Holzbau oder in Möbeln.
  • Die Verwendung von Holz anstelle anderer Roh- und Baustoffe hilft, energieintensive und damit klimaschädliche Materialien wie Beton oder Stahl zu ersetzen und leistet damit einen Beitrag zur Vermeidung von Emissionen.“
    Aufgestapelte Baumstämme am Rand eines Waldweges
    © HMLU/V12/Maier

    Fazit: Der hessische Wald – Ein klimafreundlicher Rohstofflieferant

    Hessens Wälder bieten ein gutes Potenzial für eine nachhaltige Holznutzung im Bauwesen. Durch eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft bleibt der Wald als Ökosystem erhalten, während Holz als klimafreundlicher Baustoff zur CO₂-Reduktion beiträgt. So ist die Holzwirtschaft in Hessen nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Stabilität unserer Wälder.