KommunenKommunale Liegenschaften: Mit Holz schnell, klimafreundlich und innovativ ans Ziel
Bauen mit Holz, eigentlich die ursprünglichste Art des Bauens, wurde lange Zeit vom Beton verdrängt. Nun feiert das nachwachsende Material ein Revival – zu Recht.
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der nachhaltiges Bauen ermöglicht. Für Kommunen ist die Wahl von Holz als Baumaterial ein Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Zukunft. Holz speichert Kohlenstoff und verursacht eine geringere Umweltbelastung als herkömmliche Materialien wie Beton oder Stahl. Dadurch wird die CO₂-Bilanz von Neubauten verbessert, was besonders in Zeiten des Klimawandels von Bedeutung ist. Darüber hinaus kann der Holzbau einen geeigneten Weg bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele vieler Kommunen darstellen.
Vorteile der Holzbauweise
- temp_preferences_ecoKlimafreundlich
- rocket_launchSchnelle Bauzeit
- diversity_1Vorbildcharakter
Bauen mit Vorbildfunktion: Kommunale Liegenschaften wie Rathäuser, Gemeindezentren oder Verwaltungsgebäude kennt man in der Kommune. Sie können Bauwillige anregen, Holz als Baustoff in Erwägung zu ziehen.
Langlebigkeit und Robustheit: Die Holzbauweise ist äußerst stabil und langlebig. Mit der richtigen Pflege haben Holzbauten eine ebenso lange Lebensdauer wie konventionelle Gebäude – auch in Zeiten des Klimawandels, wie eine Studie des Fraunhofer WKI zeigt (siehe unten). Zudem ist Holz resistent gegenüber Schadstoffen und bietet eine gute Feuerbeständigkeit durch spezielle Bau- und Schutzmaßnahmen.
Kostenersparnis durch Energieeffizienz: Holzbauten sind energieeffizient. Dank der natürlichen Dämmwirkung von Holz benötigen solche Gebäude weniger Energie für Heizung und Kühlung. Das spart langfristig Betriebskosten und schont den Haushalt.
FAQ Kommunaler Holzbau
Sie brauchen noch mehr Gründe, um Ihre Kommune buchstäblich vom Holzweg zu überzeugen?
Holzmodule lassen sich vorfertigen und ermöglichen eine rasche Bauweise. Für Kommunen, die schnell auf steigenden Raumbedarf reagieren müssen, ist das ein großer Vorteil. Ein Kindergarten, eine Flüchtlingsunterkunft oder ein Verwaltungsgebäude aus Holzmodulen oder Bauteilelementen kann in kürzester Zeit gebaut und einsatzbereit sein.
Die Baukosten für Holzbauten liegen im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen oft auf einem ähnlichen Niveau, können in einigen Fällen sogar niedriger sein. Besonders interessant sind jedoch die langfristigen Einsparungen durch geringere Betriebskosten (z. B. Heizkosten). Zudem führen die schnelleren Bauzeiten zu Einsparungen, da weniger Bauverzögerungen und geringere Zwischenfinanzierungskosten anfallen.
Durch den Bau mit Holz können Kommunen die regionale Wirtschaft fördern. Holz ist in vielen Regionen Hessens ein lokal verfügbarer Rohstoff und Holzbaubetriebe aus Ihrer Region können in den Bauprozess eingebunden werden. Das schafft Arbeitsplätze und stärkt die Wertschöpfungskette in der Region. So profitieren nicht nur die Umwelt, sondern auch die lokale Wirtschaft von Ihrer Entscheidung für den Holzbau.
Holz reguliert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein angenehmes und gesundes Innenraumklima. Dies ist wichtig für die Gesundheit und trägt zum Wohlbefinden aller bei.
Holz sorgt für eine natürliche, warme Atmosphäre, die die meisten Menschen als besonders angenehm empfinden. Das natürliche Material vermittelt Geborgenheit und unterstützt eine positive Arbeitsumgebung.
Holz bietet eine hohe gestalterische Flexibilität. Gebäude können individuell geplant und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kommune abgestimmt werden. Auch spätere Erweiterungen oder Umbauten lassen sich mit Holz einfach und kostengünstig realisieren, da es sich um ein leichtes, gut anpassbares Material handelt. Dies ist besonders nützlich für öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten oder Verwaltungsgebäude, die sich im Laufe der Zeit an neue Anforderungen anpassen müssen.
Holzbauten sind genauso brandsicher wie Gebäude aus anderen Materialien. Massivholz bildet im Brandfall eine schützende Kohleschicht und schützt dadurch das darunterliegende Material vor weiterem Schaden. Zudem werden Holzbauten nach den gleichen strengen Brandschutzvorgaben geprüft und genehmigt wie andere Gebäudearten.
infoKonflikt zwischen Holzbau und Klimaschutz?

Mit 42 Prozent bewaldeter Landesfläche zählt Hessen zu den waldreichsten Bundesländern. Das bietet ein großes Potenzial für den Holzbau. Bäume binden Kohlenstoff und zählen so zu den wichtigsten Kohlenstoffsenkern in Hessen. Ihr Einschlag bedeutet aber nicht, dass mit ihrer stofflichen Verwendung ein Stück Klimaschutz verloren geht. Vielmehr speichern die daraus entstehenden Holzbauten dauerhaft Kohlenstoff. Und da junge Bäume in ihrer Hauptwachstumsphase mehr Kohlenstoff binden als ältere, ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ein Beitrag zum Klimaschutz.
Studien zum Holzbau

Holzbau im Klimawandel
Forschende des Fraunhofer WKI untersuchten, ob heutige Holzbauten künftigen klimatischen Belastungen standhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Holz auch in Zeiten des Klimawandels geeignet bleibt und eine nachhaltige Bauweise darstellt. Im Vergleich zu energieintensivem Mauerwerk oder Stahl bietet Holz Vorteile wie Kohlenstoff-Speicherung und regionale Verfügbarkeit. Die Studie enthält auch Empfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel wie etwa stärkere Windverankerung und Regenwasserführung, um künftigem Extremwetter sicher zu begegnen.