KommunenKommunale Liegenschaften: Mit Holz schnell, klimafreundlich und innovativ ans Ziel

Bauen mit Holz, eigentlich die ursprünglichste Art des Bauens, wurde lange Zeit vom Beton verdrängt. Nun feiert das nachwachsende Material ein Revival – zu Recht.

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der nachhaltiges Bauen ermöglicht. Für Kommunen ist die Wahl von Holz als Baumaterial ein Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Zukunft. Holz speichert Kohlenstoff und verursacht eine geringere Umweltbelastung als herkömmliche Materialien wie Beton oder Stahl. Dadurch wird die CO₂-Bilanz von Neubauten verbessert, was besonders in Zeiten des Klimawandels von Bedeutung ist. Darüber hinaus kann der Holzbau einen geeigneten Weg bei der Erreichung der Nachhaltigkeitsziele vieler Kommunen darstellen. 

Vorteile der Holzbauweise

  • Klimafreundlich
  • Schnelle Bauzeit
  • Vorbildcharakter

Bauen mit Vorbildfunktion: Kommunale Liegenschaften wie Rathäuser, Gemeindezentren oder Verwaltungsgebäude kennt man in der Kommune. Sie können Bauwillige anregen, Holz als Baustoff in Erwägung zu ziehen. 

Langlebigkeit und Robustheit: Die Holzbauweise ist äußerst stabil und langlebig. Mit der richtigen Pflege haben Holzbauten eine ebenso lange Lebensdauer wie konventionelle Gebäude – auch in Zeiten des Klimawandels, wie eine Studie des Fraunhofer WKI zeigt (siehe unten). Zudem ist Holz resistent gegenüber Schadstoffen und bietet eine gute Feuerbeständigkeit durch spezielle Bau- und Schutzmaßnahmen.

Kostenersparnis durch Energieeffizienz: Holzbauten sind energieeffizient. Dank der natürlichen Dämmwirkung von Holz benötigen solche Gebäude weniger Energie für Heizung und Kühlung. Das spart langfristig Betriebskosten und schont den Haushalt. 

FAQ Kommunaler Holzbau

Sie brauchen noch mehr Gründe, um Ihre Kommune buchstäblich vom Holzweg zu überzeugen? 

Konflikt zwischen Holzbau und Klimaschutz?

Blick aus der Luft auf einen Wald in Hessen
© HMLU

Mit 42 Prozent bewaldeter Landesfläche zählt Hessen zu den waldreichsten Bundesländern. Das bietet ein großes Potenzial für den Holzbau. Bäume binden Kohlenstoff und zählen so zu den wichtigsten Kohlenstoffsenkern in Hessen. Ihr Einschlag bedeutet aber nicht, dass mit ihrer stofflichen Verwendung ein Stück Klimaschutz verloren geht. Vielmehr speichern die daraus entstehenden Holzbauten dauerhaft Kohlenstoff. Und da junge Bäume in ihrer Hauptwachstumsphase mehr Kohlenstoff binden als ältere, ist eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ein Beitrag zum Klimaschutz. 

Studien zum Holzbau

Holzbau Fassade
© istock/mb-fotos

Holzbau im Klimawandel

Forschende des Fraunhofer WKI untersuchten, ob heutige Holzbauten künftigen klimatischen Belastungen standhalten. Die Ergebnisse zeigen, dass Holz auch in Zeiten des Klimawandels geeignet bleibt und eine nachhaltige Bauweise darstellt. Im Vergleich zu energieintensivem Mauerwerk oder Stahl bietet Holz Vorteile wie Kohlenstoff-Speicherung und regionale Verfügbarkeit. Die Studie enthält auch Empfehlungen zur Anpassung an den Klimawandel wie etwa stärkere Windverankerung und Regenwasserführung, um künftigem Extremwetter sicher zu begegnen.

Fraunhofer WKI